Norwegen2010, Nisser, Lysefjord, Bergen-Oslo

Management Summary  :)

Wer bereit ist, jenseits des Massentourismus seinen Urlaub selbst zu gestalten, z.B. mit Wandern (auch anspruchsvolle Touren – Roholtfjell), Angeln (Forellen ohne Ende), Paddeln, Fahrradfahren oder einfach nur die Natur und Landschaft genießen will, ist goldrichtig hier. Kleine Sehenswürdigkeiten sind immer mit Fahraufwand verbunden, aber eine Alternative, wenn das Wetter nicht so toll ist.

Nisser und Vravatn:

Man findet nicht viel zu dieser Gegend im Internet rund ums Paddeln.  Über 20 km erstreckt sich der See Vravatn vom Westen nach Osten. Am Ostende zweigt das Gewässer rechtwinklig bei der Ortschaft Vradal in Richtung Süden ab. Gut 40 km nennt sich der See jetzt Nisser. Zwischen beiden Seen gibt es einen Höhenunterschied von ca 1,50 m, welcher durch zwei Wehre westlich von Vradal überwunden wird. Funktionsfähige Schleusen sind zwar vorhanden, werden aber nur für den Ausflugsdampfer benutzt, so heißt es Umtragen. Das erste Wehr ist der „Smastraum dam“ in Vradal und 2 km westlich der „Storstraum dam“ unter der Brücke zum Vradal Panorama Skigebiet. Selbst auf der „Badsportkort for Nisser og Vravatn“ sind die Wehre nicht verzeichnet. (Karte eigentlich unbrauchbar)

Sehenswürdigkeiten: 

Angeln:  Angel  unbedingt mitnehmen! Es gibt Fische (hauptsächlich Forelle).  Preise Angel-Lizenz: 2 Tage -50 NOK, 2 Wochen – 100 NOK, Ganze Session - 200 NOK

 Unsere Unterkunft: http://www.hyttegrend.no

Der „Hyttegrend“ hat freies Wlan (WPA/PSK) und einen wunderschönen Blick auf den Nisser. Die Hütten selbst sind gut ausgestattet (Kamin, Küche, Bad, Sauna).

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20.6.2010 So, Der Nisser

Bis 9:00 Uhr schlafen, dann frühstücken, wir haben Urlaub. Das Wetter ist zum Paddeln wie geschaffen, Sonne und ein paar Wolken am Himmel. Durch die Inselwelt vor Vradal geht es bis zur Westseite des Nisser immer die Angel im Schlepptau Richtung Norden, um in den See Vravatn zu kommen. Zu unserer Überraschung stehen wir plötzlich vor einem Wehr und einem Schild Bootsumtragestelle. Wir steigen aus, erst mal anschauen. Das Wasser fällt gut einen halben Meter. 50 m weiter gibt es auch noch eine Schleuse, die aber nicht besetzt ist. Es ist schön hier, ich greife mir die Angel werfe in das schäumende Wasser und ziehe sofort eine kleine Forelle aus dem Wasser. Wenig später ziehen wir weiter in Richtung Vravatn und kommen nach zwei Kilometern am zweiten Wehr an. Zum Umtragen haben wir keine Lust, ich fange noch schnell einen Barsch, dann bummeln wir noch bisschen und fahren wieder zurück.

Am Abend laufen wir zum Wasser runter (5min), ich will angeln (leider erfolglos), Bärbel was lesen.

Öffnungszeiten Touristinfo Vradal - ich fand sie realistisch

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21.6.2010 Mo, Ein Tag auf dem Nisser

Schöne Tagestour in Richtung Süd. Am westlichen Ufer schleichen wir uns bei absoluter Windstille gen Süden.  Beeindruckende Berge steigen bis zu 650 m hoch aus dem Wasser. Glasklares Nass lässt uns gut 3 m tief schauen. Die Angel ruckt im Boot. Da will einer mit, da sagen wir nicht nein. Ist doch ein Anfang.

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Ab 14 Uhr wird wie jeden Schönwettertag der Wind angestellt, aber da haben wir ihn schon schräg hinter uns.Es ist fast Drei. Am Ostufer angekommen, suchen wir uns eine kleine Bucht fürs Mittag. Ich kann ja mal die Angel werfen, ein zweiter Fisch wäre schon gut, dann werden wir beide satt.5 Minuten später zappelt ein Prachtexemplar am Blinker. Geht doch! Ich ziehe 10 m weiter in die Bucht und werfe ein paar Mal. Und wieder biegt sich die Angel. 3 Forellen an einem Tag sind ausreichend fürs Abendbrot. 

Am Abend ist Elchsafari. Wir treffen uns 20:00 Uhr an der Rezeption. Hans Oy, unser Vermieter, spricht sehr gut deutsch. Mit den Autos geht es über eine Schotterpiste hoch auf halbe Höhe. Postkartenidylle an einigen Stellen mit Blick auf den See Nisser. Dann geht nochmal einen knappen Kilometer rauf. Einen Elch bekommen wir nicht zu sehen, aber schön war‘s trotzdem. Heute ist Mitsommernacht.

22.6.2010 Di, Wandertag auf den Roholtfjell

Wetter: Sonne satt, nur ein bisschen diesig, schlecht für die Fernsichtbilder.

Für unsere (eigentlich meine) Verhältnisse sind wir früh wach. Wir haben uns einen Berg, der zwischen Telemarkkanal und Vravatn liegt, ausgesucht. Vom Parkplatz sollen es 7,5 km sein. Sieht schaffbar aus. Der Weg ist mit roten Holzstäben oder Dreiecken, die an Bäumen festgebunden sind, ausgeschildert. Aufpassen und Schauen muß man deshalb trotzdem. Der Landschaftsarchitekt hat sich seinen Preis (Quelle:„Per Anhalter durch die Galaxis“) verdient.

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Auf die Idee das Elbsandsteingebirge mit der Mecklenburger Seenplatte zu kreuzen,  und das ganze auch noch wesentlich stabiler in Basalt zu bauen, muß man erst mal kommen. Grandiose Ausblicke, steile und schräge Hänge aus einem Guss, wie „Teerstraßen“ gleich, laufen sie den Berg hinab. Bei gut 800 m und immer steiler werdendem Aufstieg über Felsplatten schlägt Bärbels Höhenangst zu und wir entschließen uns, kehrt zu machen. Hier etwas erzwingen zu wollen ist lebensgefährlich! Die Steinplatten waren absolut trocken und nicht rutschig, den Weg bei Regen – nein danke.

Gegen Drei sind wir wieder am Auto, drinnen 50 und außen 25 Grad Celsius. Auf zu unserer Hütte, eine Kaffe trinken. Dann fahren wir mit dem Auto um den Vravatn (45 km). Unsere Suche nach einer geeigneten Einsatzstelle für das Boot war ziemlich erfolglos.

23.6.2010 Mi, Vravatn hin und zurück (fast)

Es ist schon viertelzwölf, bis wir am Wehr „Storstraum dam“ zum Vravatn eingesetzt haben. Wir sparen uns so das zweimalige Umtragen vom Nisser aus. Am Nordufer fahren wir jede Beule, die uns der See bietet, aus.  Nur noch um diese Insel da vorn rum, dann machen wir Mittag und wollen zurück. Mit Erstaunen stellen wir beim Blick auf die Karte fest, daß uns der leichte Rückenwind doch schon mehr als zwei Drittel der Gesamtlänge des Vravatn von 20 km gebracht hat. 

Dummerweise bläst der Wind jetzt deutlich stärker. So bekommt unser Ausflug noch eine gewisse sportliche Komponente. Ohne Spritzdecke geht heut nichts mehr.

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24.6.2010 Do,

Auf der RV 41 gen Süden bis nach Treungen (39 km. Üppige Landschaft schlägt uns auf dem Weg dicht an der Uferlinie des Nissers entgegen. Auf der Rückfahrt machen wir einen Abstecher zu Fähre über den Nisser 2 km nördlich von Nissedal. 13:00 Uhr sitzen wir im Boot und fahren noch mal durch die Inselwelt von Vradal (eigentlich Angeln). 18:00 Uhr laden wir das Boot und 4 selbstgeangelte Forellen ein und zum Abendbrot gibt’s, oh Wunder, Fisch. 

Nachtrag 22:45 Uhr: Das für Norwegen typische Regenwetter erreicht uns gerade. Mal sehen, wie lange es dauert, jedenfalls nicht lange.

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25.6.2010 Fr, Heute sind wir faul!

Wetter: Der schlechteste Tag der Woche, nur 20 Prozent blau am Himmel.  Mit dem Auto fahren wir mal rüber zum Telemarkkanal. Der Bergrücken mit den Serpentinen bietet schon tolle Aussichten, unten geht’s über zwei Brücken nach Kviteseit am Ende eines Seitenarms des Kanals. Ein hübsches Dörfchen mit verschiedenen Einkaufsgelegenheiten, einer  Bank und zwei Supermärkten. Die Steinkirche zu Kviteseid ist ganz nett.

Zurück fahren wir über eine schmale Straße am Südufer des Kviteseidvatnet bis zur Brücke Fjagesund. Diese Stelle als Enge zu bezeichnen ist leicht untertrieben. Der Telemarkkanal hat hier nur die Ausmaße der Elbe. Das Gebirge steigt hier fast senkrecht gut 800 m aus dem Wasser, das ist schon beeindruckend.

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Kviteseid

Hinter der Brücke halten wir uns rechts in Richtung Grova. Auch hier ist die Straße eng, aber sehr gut in Schuss. Von Grova führt die 38 dann wieder zum Nisser. Während uns auf dieser Strecke (knapp 20 km) fast 5 Autos entgegen kamen, sind wir davor niemandem begegnet –  hier herrscht schon Verkehr! Am Abend beginnen wir mit Sachen packen, wir wollen ja morgen zum Lysefjorden.

Telemarkkanal

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