Norwegen2010, Nisser, Lysefjord, Bergen-Oslo

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29.6.2010 Di, Nordnordost - Richtung Sand

Ausschlafen, erst um 12 geht die Fähre nach Forsand. Wir können alles im Trockenen zusammenpacken. Auf der Straße ziehe ich unser Boot vorbei an den Autos bis zur Startwartelinie der Fähre. Es beginnt zu nieseln. Plane übers Boot, was soll‘s. Der Einweiser schickt uns mit dem Boot nach ganz vorn an die Seite. Ein kurzes Gespräch mit Kapitän und Crew über unsere gestrigen Begegnungen und schnell noch die Regenhosen aus dem Boot holen, es regnet jetzt. Die Fähre bringt nicht nur Urlauber und Autos von Lyseboten nach Forsand, sondern macht auch noch ausgiebig Sightseeing mit Erklärungen in Norwegisch, Englisch, Französisch und Sächsisch, wir müssen grinsen. Der Riesenkahn fährt zwei Meter von der Uferlinie an den Felsen vorbei, schon beeindruckend, wie tief das Wasser hier sein muß. Pünktlich 14.30 sind wir in Forsand. Auto vom Parkplatz holen, Boot aufs Dach fahren wir auf die andere Seite des Fjords. Das Infozentrum Lysefjord in Oanis war leider enttäuschend, eigentlich nur Kneipe und Andenkenshop. Also weiter nach Norden auf der RV13. Hinter der nächsten Fähre (Hjelmelandsvägen-Nesvik) soll es einen Betriebsverkauf einer Räucherei geben. Ja, es ist schon 10 nach 6, aber die Türen sind noch auf, aber trotzdem keiner da, der uns etwas Fisch verkaufen möchte. Also geht es weiter zur Jugendherberge im Wintersportgebiet in Gullingen.

30.6.2010 Mi, Auf dem Reichsvägen 13 (Rv 13) oder Wasserfälle ohne Ende

In vielen regionalen Flyern wird das Laksestudio als Sehenswürdigkeit beworben. Die Fischtreppe in Sand ist ein kleines Häuschen am Rande eines natürlichen Wehrs des Flusses Suldalslågen. An der 5. Stufe der Lachstreppe sind zwei große Glasfenster installiert, durch die man die Lachse und Forellen auf ihrem Weg zu den Laichplätzen beobachten kann. Ca. zwei Dutzend Forellen auch in beachtlicher Größe schwimmen heute in dieser Stufe. Sie werden 24 Stunden festgehalten, von einem Spezialisten begutachtet und wieder freigelassen. Für Lachse ist es noch zu früh im Jahr, die kommen erst Ende Juli.

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Auf der Rv13 geht es weiter nach Norden an kleinen und großen Wasserfällen vorbei. Trotz Nieselregen; Hinter jedem Tunnel (und davon gibt es verdammt viele hier, von 20m bis zu fast 5 km Länge, den 11 km Tunnel unter dem Folgefonna sparen wir uns) eröffnen sich atemberaubende neue Ausblicke, mit offenem Mund steht man jedesmal da und kann nur sagen: „Boah  ist das geil.“

Unser Weg führt uns vorbei einem der bekanntesten Fälle, dem Latefoss. Dann erreichen wir das Industriestädtchen Odda.So schrecklich wie im Reiseführer beschrieben, fanden wir Odda nicht. Einen Kaffe und einen Pölser später führt die Straße am Sörfjorden entlang zur Fähre von Utne nach Kvanndal über den Hardangerfjorden. Gleich hinter dem Fähranleger ist der Campingplatz mit Hüttenpark. Wir checken ein.Trotz anderthalbstündiger Versuche am Kai ist mir heut kein Anglerglück holt.

1.7.2010 Do, Auf nach Bergen

2 km westlich von Norheimsund halten wir am Steindalsfossen an, ein Wasserfall zum Dahinterlaufen. Erst hoch und dahinter und dann noch ein kurzer Abstecher durch die Spittelläden und dann sind wir auch schon wieder unterwegs. Am LoneCamping kurz vor Bergen buchen wir uns eine einfache Hütte am See, werfen das Essen in den vorhandenen Kühlschrank und fahren weiter nach Bergen. Laut Navi brauchen wir nur 24 min in die Innenstadt. Kleiner Verkehrsstau, ein wichtiger Tunnel ist bis Mitte August gesperrt. Es dauert trotzdem nicht so lange. Ich schaue auf die Höhenangaben der Parkhäuser, wir sind mit Boot auf dem Dach 1,85 m hoch. Die Parklücke muß so sein, daß ich niemanden behindere. Es gelingt mir, siehe Bild. Wie sich herausstellt sind wir 5 min vom Hafen entfernt. Erster Bummel über den Markt zu den alten Hansehäusern am Hafen und das bei Prachtwetter. Die Floibahn (www.floibanen.de ) bringt uns in 6 min auf  320 m über Bergen, um von dort wieder herunter auf Fjorde und Stadt zu schauen.

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Wieder unten am Fischmarkt lassen wir uns einen Teller mit verschiedenen Lachszubereitungen und einem kleinem Stück Wal vollpacken, lecker!  Anschließend gehen wir ins Aquarium – enttäuschend!!! Wir sehen drei bedauernswerte Seehunde in einem viel zu kleinen Becken, Pinguinen denen das Wasser fehlt, weil die Druckluft defekt ist, ein paar Echsen in winzigen Gehegen. Der Aquariumtunnel sieht toll aus, auch die Monitore über einigen Becken mit Erklärungen auch in Deutsch und die “einheimischen” Aquarien, sind gut gemacht. Ansonsten bleibt der fahle Nachgeschmack von Abzocke. Ich mag nicht mehr. Am Campingplatz angekommen geht’s abends noch  ´ne Stunde auf den  See paddeln.

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2.7.2010 Fr, Hardangervidda

Von Bergen über die E16 bis Voss und dann weiter über die 13 und einen 7,5 km langen Tunnel nach Bruravik, Fähre nach Brimnes (109 NOK) zum Campingplatz Saobö. Nun zum Wasserfall Voringsfossen – auch grüne Energie hat ihre Schattenseiten, statt 150 cbm Wasser nur noch 12 cbmm pro Sekunde, von oben mit dem Auto  und von unten in einer Wanderung knapp 1,5 Stunden hin und zurück über einige Geröllfelder. 

Das Naturcenter Hardangervidda in Ovre Eidsfjord ist ein sehr modernes, echt Klasse gemachtes und informatives Museum (alle Erklärungen auch in deutsch).

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3.7.2010 Sa, Nach Oslo

Auf der RV7 geht’s von Eidsfjord auf die Hochebene der Hardangervidda. Wir befinden uns auf 1200 m Höhe und die Straße schlänget sich durch die Steppe. Im Wintersportort Geilo sind wir noch auf 750 m. Über Gol wird die Rv7 dann kurz vor Oslo zur E18.  Wir gönnen uns eine Hütte auf dem Zeltplatz Bogstad. Dann schnell ins Zentrum von Oslo, es soll ja Public Viewing (es ist Fußbll WM!) in der Festung geben. Mit der 24 Stundenkarte für den öffentlichen Nahverkehr nutzen wir den Bus (Fahrzeit 30 min, Linie 32) zur Altstadt. Leider kommen wir wegen Überfüllung nicht mehr rein, also ist der nächste Pub mit Fernseher unser. Gegen Argentinien 4:0 gewonnen da macht das Bummeln durch Oslo doppelt Spaß. Haupteinkaufsstraße  und einen Blick aufs Schloss des Norwegischen Königs, mehr schaffen wir heute nicht mehr.

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4.7.2010 So, Oslos Museen

Mit dem Bus sind wir in 30 Minuten unten am Hafen. Vorbei am „Nobels Friedenssenter“ laufen wir zur Fähre (gehört zum öffentlichen Nahverkehr), um auf die Museumshalbinsel Bygdoy zu kommen. 10 min Laufweg zum Wikingerschiffsmuseum (60 NOK) braucht man nach den knapp 10 min mit der Fähre. Danach geht es zum Lust- und Sommerschloss Oscarshall, ohne Toiletten, denn es ist ja Sommer, da kann man in die Natur gehen (70 NOK). Zurück zur Fähre und rüber zum Akershus Schloss und Festung. Das Schloss besichtigt man mit Audioguide (englisch) für 65 NOK.Noch ein Bummel über die gut belebte Akerbrygge mit vielen Restaurants und einem Eis für Bärbel und wir spazieren nochmal in den königlichen Park.

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Mit dem Bus fahren wir zurück auf den Campingplatz, schnell ins Auto, denn der Holmenkollen (Großschanze) soll bis 20:00 Uhr auf  haben. Dort bereitet man sich auf die Skiweltmeisterschaft im Jahr 2011 vor und der Holmenkollen und das daneben liegende Skistadion sind noch eine riesige Baustelle. Auf die Aussichtsplattform kommen wir nicht mehr  -schon geschlossen- aber einen tollen Blick über die Stadt hat man von dort trotzdem.

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5.7.2010 Mo, Oslo-Kiel

Wir packen alles zusammen, der Urlaub ist fast zu Ende. Bis 14:00 Uhr ist noch viel Zeit und wir fahren noch zum Kontiki-Museum (www.kon-tiki.no).

Dann geht’s  zur Fähre. Auch hier sind die Norweger wieder sehr pingelig. Zur Buchungsnummer müssen wir auch noch die Ausweise vorlegen. Es dauert ewig bis wir mit dem Einschiffen beginnen können. Erst 20 min vor Abfahrt sind wir in unserer Kabine. Zum letzten richtigen Tag Urlaubs buchen wir nochmals das Abendbuffet, lecker Fisch essen. Mit einem glühend roten Abendhimmel verabschiedet sich Norwegen von uns.

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